Mitarbeiterführung auf Distanz

Wir haben bei uns im Unternehmen natürlich eine Regelung zur Mobil Arbeit, welche Arbeiten von zu Hause aus ermöglicht und regelt, und ja auch im Umfang beschränkt. Diese gilt in “normalen Zeiten”, “normale Zeiten” sind im Prinzip alle Zeiten, hiervon ausgenommen sind nur Zeiten in denen die Verbreitung eines Virus das Ausmaß einer Pandemie annehmen …

Aber beginnen wir am Anfang, an einem Januarabend in 2020, kurz vor der Tagesschau (oder zumindest kurz bevor wir die Tagesschau streamen weil die Kinder nun schlafen 😉 ). Ich berichte meiner Frau das ich die Planung für die nächste Geschäftsreise nach China begonnen habe, 10 Minuten später … der Coronavirus hat es zum ersten Mal in die Tagesschau geschafft … meine Reisepläne sind auf Eis gelegt …

Fast Forward – mein Team in China ist mittlerweile wieder im Büro, der Rest der Welt, Arbeitet nun größtenteils im Home Office, hier ein paar Tipps für Führungskräfte, wie die Mitarbeiterführung auf Distanz gelingt:

Klare Regeln und Absprachen

Unabhängig davon ob Home Office in Corona-Zeiten oder mobil Arbeit im Normal-Zustand, wichtig ist das klar geregelt und abgesprochen ist, was ihr von euren Mitarbeitern erwartet.

  • Wie sieht es mit Erreichbarkeit aus? (Skype, Handy, …)
  • Wie wird dem restlichen Team kommuniziert wer, wenn und wo arbeitet? (Outlook Termine an das Team, Slack, …)
  • Wie sollen Arbeitszeiten erfasst und zurück gemeldet werden?
  • Wie sieht es generell mit Arbeitszeiten aus, ist diese wie im Büro am Stück (natürlich mit den vorgeschriebenen Pausen) zu leisten oder darf die Arbeit auch flexibler über den Tag und Abend verteilt werden? Gerade in Corona-Zeiten und Schulschliessungen ist es wichtig Flexibilität zu schaffen wenn es die Arbeitssituation zu lässt.

Vertrauen und Kontrolle

Ich suche Mitarbeiter denen ich vertrauen kann und gebe Ihnen das vertrauen auch, trotzdem halte ich es in der aktuellen Situation für Sinnvoll , täglichen Kontakt zu halten und ähnlich wie bei einem Agilen Stand-Up Meeting die Fragen

  • Was hast machst du heute?
  • Was planst du morgen?
  • Was behindert dich in deiner Arbeit?

zu stellen, ergänzt um die anfängliche Frage “Wie geht’s?”.

Für viele ist die Situation neu, sicherlich hat der ein oder andere auch schon früher Zuhause gearbeitet, aber das wahr weil in Deutschland viele Dienstleister mit kundenfreundlichen Service-Fenstern von 09:00 – 18:00 Uhr arbeiten und nicht weil man sich und die ganze Familie vor einer globalen Pandemie schützen musste. Deswegen ist es aus meiner Sicht einfach nur persönliche Wertschätzung der Mitarbeiter gegenüber und muss sein.

Die restlichen Fragen dienen weniger der eigentlichen Kontrolle, aber die Abstimmung ist in solchen Zeiten einfach schwieriger, Prioritäten ändern sich, und durch die Distanz und Technik ergeben sich auch neue Blocker.

Nicht zu letzt wegen der “Wie geht’s?” Frage denke ich auch das diese Meetings persönlich und nicht als “Gruppen-Status-Calls” stattfinden sollten.

Auch Home Office muss gelernt sein

Nicht zuletzt, es sit eine neue Situation, nicht jeder der Mitarbeiter mag Home Office erprobt sein, daher sprecht auch über die Home Office Do’s und Don’ts mit euren Mitarbeitern.

  • Auch im Home Office sind Pausen wichtig, ebenso wie ausreichend Trinken und im Idealfall Bewegung zwischen durch.
  • Auch Arbeitszeit Regelungen gelten weiterhin, d.h. Arbeit ist Arbeit und Freizeit ist Freizeit und nur weil Home jetzt auch im Office ist bedeutet das nicht das man rund um die Uhr arbeiten soll.
  • Auch der richtige Ort für das Home Office ist wichtig, genauso wie klare Regeln für die restlichen Mitbewohner …

Das T3N Magazin hat hierzu einen schönen Guide erstellt den ich euch und euren Mitarbeitern nur empfehlen kann: https://t3n.de/guides/corona-home-office-guide/

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